Warum in die Ferne schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah!
Wochenende, Ausflugszeit!
Heute haben wir uns mit (Menschen-)Freunden getroffen und sind eine tolle Tour gegangen. Ein Stück mit dem Auto und dann war schon wieder aussteigen und ran an die Schleppi angesagt. Zum Glück führte der Weg meist durch Wald, das war auch nötig, denn es war so richtig warm und der Himmel blitzeblau.
Gestartet sind wir in der Nähe von Gut Wahlstorf – es wurden erstmal ein paar Fotos gemacht und geguckt. Was da allerdings so interessant sein soll, habe ich nicht verstanden. Vermutlich so’n Menschending.
Aber zum Glück ging es auch schnell weiter. Anfangs war noch ein bisschen was los: Spaziergänger, andere Hunde, Radfahrer. Je weiter wir gingen, desto weniger andere Menschen und Tiere waren allerdings unterwegs. Es ging entlang am Lanker See und neben der Pferdetränke (es waren keine Pferde da – ich hatte freie Fahrt) gab es noch weitere verschwiegene kleine Plätzchen am See. An einem schlief ein Zweibeiner etwas abseits auf der Böschung, aber ich durfte ihn nicht wecken (diese Langweiler!).
Trotzdem war die Abkühlung herrlich und ich glaube, meine Menschen hatten so ein wenig die Hoffnung, ich würde endlich mal schwimmen. Aber von wegen – so einfach locken sie mich da nicht aus der Reserve. Mir ist es ganz lieb, Grund unter den Pfoten zu haben. So!
Es ging weiter über kleine Wege durch den Wald – die mag ich am liebsten. Kleine Wege oder keine Wege. Da gibt’s am meisten zu schnüffeln. Alles duftet so herrlich! Unser Spaziergang führte dann noch an einem weiteren See entlang (das war der Wielener See, sagt Frauchen gerade) – der lag so richtig im tiefen Wald. Alles sehr spannend. Hier bin ich auch mal kurz mit den Pfoten rein, aber der See schien mir doch recht schnell tief zu werden. Nicht so mein Ding.
Also wieder raus und Waldwege beschnuppern. Auch ein Pferdchen haben wir auf dem Rückweg noch gesehen – diese Tiere sind mir, das gebe ich offen zu, im Fernsehen viel sympathischer als in natura. Da ist ein wenig Abstand durchaus angesagt. Und das müssen Herrchen und Frauchen nicht mal sagen, das mach ich von ganz alleine. Krönender Abschluss des Tages: ich war das erste Mal in einem Biergarten. Komische Sache, so ein Biergarten. Man geht in einen Garten (wie zuhause), die Menschen setzen sich an einen Tisch (wie zuhause), trinken und essen was (wie zuhause), von dem ich nichts abbekomme (ihr wisst schon), sie unterhalten sich (wie zuhause), ich bekomme einen Knochen (Moment – um diese Uhrzeit?) Gar nicht wie zuhause. Ich höre mal lieber auf zu meckern und konstatiere: Es war sehr schön!